Aktuelles
Fragebogen zum Mobilitäts-Gutachten
Aktuell steht für das Großostheimer Mobilitäts-Gutachten der Fragebogen online zum Ausfüllen bereit.
Wer etwas bewegen will, hat jetzt die Chance! Der Fragebogen ist mindestens bis Ende Mai 2023 online.
Es geht dabei um alle Verkehrsträger und ihre Vernetzung! Aufgerufen sind alle! Jeder ist ja zu Fuß, mit dem Rad, dem Bus oder dem Auto unterwegs und jedem sind bestimmt schon so Dinge aufgefallen, die gefährlich sind oder zu verbessern sind.
Der Fragebogen hat einige unübersichtliche Stellen. Lasst euch davon nicht abschrecken. Im Zweifelsfall lieber die eine oder anderer Seite nur teilweise ausfüllen aber in jedem Fall am Ende abschicken!
Gesammelte Liste von kritischen oder zu verbessernden Punkte der Mobilität in Großostheim und seinen Ortsteilen:
- Verbesserung von Überquerungs-Möglichkeiten an folgenden Stellen:
- Umgehungsstraße auf Höhe der Gaststätte Malibu
- Im Umfeld des Wein-Kreisels (Umgehungsstr. / Babenhäuser Str.)
- Aschaffenburger Str. in Höhe der Einkaufsmärkte
- Bachstraße im Bereich Post-Apotheke / Edeka-Lädchen / Bäckerei Kress.
- Bachstraße im Bereich Mühltörchen (Drängelgitter, Floß-Ausbildung)
- Absenken von Bordsteinen
- Innerorts grundsätzlich Tempo 30
- Fahrplan unabhängige Anforderungs-Busse (On-Demand-Bus)
- Taktung der Nachtbusse inkl. aller Ortsteile.
- Beseitigung der Engstelle des Fuß- und Radwegs am Welzbach in Pflaumheim
- Überdachte Fahrradständer an Bushaltestellen
- Direkte Weg-Führung unter dem Bartholomäusweg (Stichverbindung für Fußgänger und Radfahrer)
Zur geplanten Flüchtlingsunterkunft in Großostheim
Am Dienstag letzter Woche traf sich der Gemeinderat zu einer Sondersitzung, um sich von der Regierung von Unterfranken über eine geplante Flüchtlingsunterkunft in Großostheim informieren zu lassen. Die Faktenlage dürfte aus der Berichterstattung im Main-Echo soweit bekannt sein.
Die Auswirkungen der Welt-, Europa- und Bundespolitik kommen plötzlich und mit geballter Wucht bei uns vor Ort an. Bis zu 150 Menschen aus verschiedenen Ländern und Kulturkreisen sollen in einer Gewerbeimmobilie in Großostheim zusammen untergebracht werden. Die Entscheidung wurde über die Köpfe der Gemeinde Großostheim hinweg getroffen. Die Reaktionen in der Bachgauhalle waren heftig.
Die Situation ist vielschichtig. Es gibt auf der Welt in unserer Zeit viele Konflikte und Kriege, Unterdrückung, Naturkatastrophen und viel menschliches Leid. Es liegt nahe, dass Menschen dieser Situation entkommen wollen und viele ihr Heil in der Flucht suchen. Wir können froh und dankbar sein, wenn wir im Laufe unseres Lebens nicht selbst aufgrund von Krieg oder Naturkatastrophen aus unserer Heimat fliehen müssen.
Daneben gibt es auch Menschen, die ihr Land aus wirtschaftlichen Gründen verlassen, weil Deutschland in dieser Hinsicht verlockend erscheint.
Das Asylverfahren hat den Zweck herauszufinden, ob den Antragstellenden in ihrem Herkunftsland Verfolgungsmaßnahmen drohen, die ihr Leben oder ihre Freiheit gefährden oder nicht. Im ersten Fall besteht nach unserem Grundgesetz ein Bleiberecht, im zweiten Falle nicht.
Diese Asylverfahren dauern oft lange - viel zu lange. Und das ist nicht erst seit 2022 so. Während der oft langen Wartezeiten ist die Aufnahme einer regulären Beschäftigung schwierig bis unmöglich. Die Folgen sind in jeder Hinsicht negativ.
Sehr viele Menschen kommen momentan zu uns. Dies trifft die Kommunen in einer Situation, in der Wohnraum knapp ist, wo Personalmangel an Schulen, Kindergärten und Gemeindeverwaltungen herrscht und wo die Tafeln über Verteilungskämpfe klagen. Ehrenamtliche und viele Kommunen sehen sich an ihrer Belastungsgrenze. Es herrscht der Eindruck, dass Berlin diese Probleme nicht sieht oder ernst genug nimmt und die Kommunen alleine gelassen werden. Der Miltenberger Landrat Jens Marco Scherf hat dazu vor kurzem einen viel beachteten Brandbrief an Olaf Scholz geschickt.
Leider haben uns die Vertreter der Regierung von Unterfranken in der Informationsveranstaltung vergangenen Dienstag in der Bachgauhalle auch nicht den Eindruck vermittelt, dass sich der Bezirk in größerer Verantwortung sieht und Großostheim angemessen unterstützen wird. Wir zweifeln, ob die beiden vom Bezirk vor Ort vorgesehenen Mitarbeiter reichen werden.
Integration braucht Akzeptanz. Die schiere Zahl von Menschen, die auf einen Schlag zu uns kommen sollen und die fehlende positive Perspektive für die Zukunft birgt die Gefahr, dass die in großen Teilen der Bevölkerung vorhandene Akzeptanz abnimmt. Dies wollen wir nicht.
Wir wollen, dass den Menschen weiterhin geholfen wird, aber eine Sammelunterkunft in dieser Dimension ist sicherlich nicht die beste Lösung.
Wie eingangs gesagt – es ist ein vielschichtiges Thema. Es ist wichtig, dass wir miteinander im Gespräch bleiben und einander zuhören. Und, dass wir unterschiedliche Meinungen aushalten. Das ist es doch, was ein gutes Zusammenleben – nicht nur im Bachgau - ausmacht.
Vergangenen Dienstag wurde eine Gemeinderätin im Anschluss an die Sitzung angegangen. Ihr wurden genau die Gewalttaten angedroht, von denen einige der Zuschauer befürchten, dass sie ihnen von den Flüchtlingen angetan würden. Und das wohl nur, weil die Gemeinderätin in ihren Fragen Mitgefühl für die Asylbewerber ausdrückte. So weit darf es nicht kommen und dies darf nie wieder passieren.
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